So eine komplizierte Überschrift - ich bitte um Verzeihung, manchmal drücke ich mich umständlich aus. Das liegt daran, dass mein Archetyp in Richtung Orakel geht. Das ist ein anderes Thema, aber es gibt Leute, die sich in anderen Welten verlieren, die dort zu Hause sind, ein Widerspruch, aber was soll´s: Merkwürdigkeiten gehören zu meinem Alltag und mit etwas Seltsamen beschäftigt sich auch mein letzter Blogbeitrag von 2019.
Ich hatte früher in der Schule des öfteren Aufgaben übernommen, die etwas zu tun hatten mit Dokumentation. In irgendwelchen Mappen habe ich Fotos eingeklebt und beschrieben, wie diese oder jene Klassenfahrt oder ein spezieller Wandertag, so etwas gab es, verlaufen war. Nun als Hundemama notiere ich sorgfältig - mag sein, ich habe einen kleinen Kontrolltick - wann das Tierchen läufig war, geimpft wurde und eine Entwurmung verabreicht bekommen hat. Für letztes habe ich drei Spalten im EU-Heimtierausweis. (Wir haben kein Heimtier, wir haben ein Familienmitglied; ich habe mir den Namen für dieses Dokument nicht ausgedacht.) Und, wißt ihr was? Die erste Spalte ist heute vollendet, sie ist mit Daten gefüllt; 2020 beginnt Spalte Nummer Zwei. Unsere Amy ist fünf Jahre alt. Mit ganz viel Segen wird sie fünfzehn. OMG, sie hat ein Drittel ihres Golden Retriever Lebens hinter sich. Ein Drittel - das hatte ich mit Dreißig. Ich bin über meine Hälfte geschritten, schon eine Weile her. Aber meine Restzeit nach meiner Hälfte ist unglaublich länger als Amy's verbleibendes Zweitdrittel. Gedankengänge... Zeit ist ein Mysterium und sie verläuft nicht nur horizontal. Sie erlaubt sich auch Wege der vertikalen Ebenen. Das merkt man an seinen Träumen, die sich manchmal auf magische Weise mit denen unserer Liebsten überschneiden. So in der Nacht, ohne Kopf mit ganz viel Herz. Es gibt Träumer und Realisten. Ich wandere ständig - um beim oben erwähnten Wandertrag zu bleiben - zwischen diesen beiden Welten. Amy's Spalte Zwei hat mich auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Ich umarme mein großes goldenes Wölflein und hoffe und freue mich auf viele gemeinsame Jahre. Tiere sind wie Engel, die zu uns kommen, die uns bedingungslos lieben und manchmal bedingungslos herausfordern. Wieviel Liebe steckt in jeder Lebensgemeinschaft mit einem Tier? Und ich mag es Verbindungen von einer anderen Ebene zu sehen, die Tatsachen zu verdrehen: Wieviel unfassbare Liebe schenken uns die Menschen, mit denen wir gemeinsam unsere Lebenswege gehen? Wieviel Liebe ist unter uns, die nicht selbstverständlich ist? Unfassbar viel. Ich als Frau, die den Tieren sehr nahe steht, konnte dies gerade besonders spüren über die Gedanken, die ich mir gemacht habe, in Bezug auf die Lebenszeit unserer Hündin. Die Tiere lehren uns das Leben. Unsere Menschenfamilie tut dies ebenso. Nicht immer auf eine Art und Weise, wie wir uns das wünschen oder vorstellen. Aber sie tun es. Weil sie es tun. Weil es so ist. Die Liebe hat viele Gesichter. Möge die Liebe unser Kompass sein und möge sie uns wärmend durch das neue Jahr tragen... Mögen wir die Geschenke der Wesen, die unseren Alltag begleiten, willkommen heißen und schätzen. Möge die Liebe unser Kompass und alle Wesen in allen Welten in allen Zeiten glücklich sein. Mögen die Engel der Friedens über uns wachen. Es ist heute im Zug, wie schon der Name sagt, zugig.
Eingemummelt sitze ich auf meinem Platz. Eben gerade wurde ich vom Schaffner angezählt, dass mein Gepäck gefälligst in die Ablage nach oben gehört. Wie ich das hinbekommen soll, mein Problem. Also zur Ungemütlichkeit gesellen sich die Unfreundlichkeit und das Kommando. Jetzt kommt auch noch ein Interviewer in unseren Waggon. Er lädt jeden Fahrgast freundlich aber direkt ein, seine Fragen zu beantworten. Die Gespräche, die nun erfolgen, kann jeder mithören. Ich erfahre so zum Beispiel, dass die beiden Personen, die vor mir sitzen, dienstlich unterwegs sind und nach Berlin Steglitz reisen. Vorher haben sie die U-Bahn genutzt und ihre Tickets hat ihre Sekretärin für sie online gebucht. Ja, der gewichtig auftretende Mann macht nur seine Arbeit, also urteile ich nicht, stelle mich jedoch schlafend. Aber dann werde ich hellwach: „Achtung, Achtung! Zugführerwechsel!“, eine ältere Dame mit wilden, grauen Locken und lässiger Kleidung schiebt ein süßes kleines Mädchen vor sich her. Die Lütte muss wohl auf die Toilette oder hat Hunger und es geht zum Bordbistro. Meine Nachbarin lächelt. Ich finde das Ganze ebenso sehr lustig. Eine Weile später kehrt das fröhliche Duo zurück. „Vielen Dank, dass Sie mit der Deutschen Bahn reisen, musst du sagen!“ ertönt eine beeindruckend laute Altstimme. Der Mädchen lacht und seine Großmutter hat auch sichtlich Spaß. Was für ein Gaudi! Es zaubert ein Lächeln auf die müden Gesichter der Menschen. (Der Interviewer starrt aus dem Fenster. Weil er im Dienst ist, denke ich.) Wie ich sie liebe, diese kauzigen, bunten Vögel, die unorthodoxen weisen Frauen, die schon den Jüngsten vorleben, wie man kreativ und humorvoll durch das Leben gehen kann, bzw. durch den Zug… Mit dem Flugzeug zu reisen ist nicht unbedingt mein Favorit. Vor allem die Enge macht mir zu schaffen. Außerdem geht das Ganze so schnell, dass meine Seele nicht mitkommt und ich mich auf Reisen des Öfteren verliere. Meistens brauche ich ein bis zwei Wochen um meine Einzelteile wieder zusammen zu tragen – energetisch gesehen.
Aber dieses Schweben zwischen den Welten bringt manchmal auch das Erfahren besonderer Kontakte mit sich. So, wie in diesem Fall beschrieben, eine kurzzeitige und besonders intensive telepathische Verbindung zu unserer vor einigen Jahren verstorbenen Golden Retriever Hündin Aika. Das klingt alles ziemlich absurd, mag allerdings den einen oder anderen zum Nachdenken inspirieren, sich zu fragen, was lehrt mich gerade mein Hund oder meine Katze? Hier nun Aikas Durchsage: „Die Hunde spiegeln den Menschen bestimmte Qualitäten ihres eigenen Selbst. Durch das Zuchtwesen wurden immer wieder Hunde verpaart mit besonderen Fähigkeiten, genau diese oder jene Seelenqualität ihrer Menschen („Besitzer“) zu übernehmen und zu versuchen ihnen dabei zu helfen, das Thema zu transformieren. Schäferhunde zum Beispiel tragen vorzugsweise Veranlagungen wie Sesshaftigkeit, Autorität, Aggression, Verteidigung und Wut; Golden Retriever eher solche wie Sensibilität, Melancholie, Depression, Panik und Suchen / Suchtverhalten. Wenn weiterhin in der bisherigen Art und Weise Tiere gezüchtet werden, so wird es im Ergebnis Hunde als wahre Experten geben für spezifische Seelenaufgaben, Lernaufgaben. Dieses Zuchtwesen ist jetzt nicht zu verteufeln, noch ist es eindeutig gutzuheißen, denn es ist durchaus möglich, dass die Zeit gekommen ist, diese Dinge aufzulösen. Die hier beschriebene Sichtweise trifft auf alle Tiere zu, welche den Menschen besonders nahe stehen wie eben auch auf Katzen, Pferde etc.“ Aber in jener letztgenannten Hinsicht ist meine Quelle nicht ausreichend involviert, als dass sie mir nennenswerte Wahrheiten offenbaren konnte. Gott sei Dank muss ich mich nicht jedes Mal in ein Flugzeug setzten, um solche Informationen zu empfangen. Manchmal reicht ein Spaziergang im Wald oder ein Zustand zwischen Wachen und Schlafen. Ich empfinde es als Geschenke, Mediziner mögen es als Wahnvorstellungen einstufen. Alles eine Sache der Perspektive… Zum Schluss noch ein Gedanke von mir zu dem Thema: Ein Hund verbringt vielleicht vierzehn Jahre bei uns Menschen. Wir sollten gut für ihn sorgen und dankbar sein, dass er uns sein ganzes Leben schenkt. Für uns ist es eine Phase, für den Hund alles, was ihm an Zeit auf unserer Erde zur Verfügung steht. Und da Hunde uns so sehr lieben, dass sie alles an Sorgen und Nöten für uns mittragen, ist es eine feine Sache, auch gut zu sich selbst zu sein und eigenverantwortlich alte Wunden zu heilen - aus Selbstliebe und aus Liebe zu unseren Familienmitgliedern mit Fell. Ich grüße dich, lieber Mensch!
Diese Mediation habe ich vor einer Weile geschrieben. Du kannst sie alleine durchführen, indem du sie schrittweise liest und zwischendurch immer wieder die Augen schließt. Dann kann sich möglicherweise zeigen, was gesehen werden möchte. Ebenso kannst du dir den Text auch von einer vertrauten Person vorlesen lassen. Oder du überfliegst das Ganze mit Leichtigkeit und erinnerst dich... Wie du magst... ************************************************************************************************************** Das innere kreative Kind abholen Ich habe eine Frage an dich: Wann hast du das letzte Mal gezeichnet, dir eine Geschichte ausgedacht oder Tagebuch geführt? Wann hast du das letzte Mal selbstvergessen vor dich hin gesummt oder in den Himmel geschaut und beobachtet, wie die Wolken ziehen? Das ist eine Weile her? Ja? Wie auch immer. Heute möchte ich dich einladen, wenn du magst, dein inneres kreatives Kind abzuholen. Zurückzuschauen voller Liebe auf deinen Werdegang. Liebevoll zurückzuschauen auf deinen Weg Zurückzuschauen voller Liebe. Dazu machen wir eine Meditation. Ich wollte zuerst konkret angeben, wie definiert man Meditation? Egal... Heute ist es eine Pause, ein Innehalten, ein SichVerbinden mit dem, was sein darf. In dieser Meditation bitten wir um schöne Bilder. Das ist wichtig. Wir wollen, dass es uns gut geht und wir erfrischt und gestärkt aus dieser Erfahrung rausgehen. Ganz wichtig. Wir bitten um schöne Bilder. Wir laden Licht und Harmonie ein. Setze dich bequem hin. Nun atme bitte tief durch die Nase ein und durch den Mund aus, tief durch die Nase ein, durch den leicht geöffneten Mund wieder aus. Einfach tief in den Bauch einatmen und ausatmen. Das machen wir jetzt eine Weile... Ganz langsam dürfen sich deine Augen schließen. Genieße das Dunkle hinter deinen Augen. Genieße und Atme. Nimm’ in dir einfach Platz, komm’ in dir an. Entspanne dein Gesicht und lächle innerlich... Lasse die Schultern sinken. Entspanne deinen Bauch, dein Becken, deine Beine, deine Füße – alles tief entspannen. Deine Arme – entspannen, deine Hände – entspannen.... Vielleicht legst du sie in den Schoß wie eine Schale. Und wenn du dann in dir angekommen bist, fühle, spüre, schaue dich von Innen an. Wer sitzt da? Wie geht es dir? Welche Qualität spürst du, wenn du an dich in der Gegenwart denkst? Was fühlst du? Wärme und Geborgenheit? Oder etwas anderes? Wo stehst du in deinem Lebensrund? Wo stehst du in dem Lauf deines Lebens, in deinem Lebenslauf? Pause – Zeit lassen Worauf kannst du stolz sein? Welche Menschen sind in deinem Leben – und welche Tiere? Wie alt bist du – oder – wie jung? Wohnst du schön? Liebst du das, was du tust? Auch auf der Arbeit? Hast du genug Zeit für Muße? Welche Hobbies hast du? Was machst du gern? Wen liebst du? Pause – Zeit lassen Während du so dasitzt, erscheint ganz sacht, aber dann immer deutlicher eine Zahl: 2019, 2019. Und nun – beginnt die Zahl bzw. die Zeit sich zurückzudrehen: 2019, 2018, 2017, 2016, 15, 14 - 2013, 12, 11, 10, 9, 8 usw., immer weiter - immer weiter, bis du bei dem Zeitpunkt angekommen bist, als du gerade die Schule abgeschlossen hattest. Du hattest dein Zeugnis in der Tasche, du warst jung. Das sogenannte Leben lag vor dir. Wie hast du dich da gefühlt? Wie ging es dir? Was hast du gemacht? Pause – Zeit lassen Und – wieder kommt eine Zahl und die Zeit geht noch weiter rückwärts. Zurück. Zurück. Zurück. Bis zu der Zeit, wo du ein Kind warst, so cirka neun oder zehn Jahre alt. Du warst ein Kind. Du konntest schon alleine irgendwohin gehen. Eine gewisse Selbständigkeit war da, aber du warst ein Kind. Was hast du als Kind gern gemacht? Wie ging es dir? Hattest du Freunde? Hast du gern Katzen gestreichelt, gemalt, im Chor gesungen, Sport gemacht? Hast du vielleicht ein Instrument spielen gelernt? Schau’ dir dieses Kind an. Wie sieht es aus? Glücklich? Schüchtern? Voller Freude? Ja, wie sieht dieses Kind aus? Nun, während du dir dieses Kind ansiehst, lass’ mich dir ein Bild reichen: Ein Hinterhof, es ist Sommer, die letzten Tage der großen Ferien. Ihr seid alle da und spielt Theater – im Hinterhof. Es ist ein schöner Tag. Die Sonne scheint und es weht eine leichte, warme Brise. Einige von euch laufen schnell nach oben, holen Tücher, irgendetwas zum Verkleiden. Und ihr spielt Theater. Theater im Hinterhof. Es ist Sommer. Was geschieht? Wo bist du in dieser Szenerie? Wo bist du? Schau’ dich an.... Pause – Zeit lassen Und jetzt bitte ich dich: Atme tief ein und aus und schaue nach, was dieses Kind möchte. Was braucht dieses Kind? Dieses kreative, selbständige, aber eben auch noch schutzbedürftige Kind? Braucht es mehr Selbstwertgefühl? Mehr Wärme? Ein Lächeln? Eine Aufmunterung? Oder eine Umarmung? Schaue, spüre, fühle... Schau’ es dir an – dieses Kind. Und nun, wie du so schaust, spürst und fühlst – merkst du, wie ihr langsam miteinander verschmelzt. Dieses Kind bist du. Du bist dieses Kind. Ihr seid eins. Es lebt in dir. Du lebst in ihm. Ein kreatives Kind. Ein liebevolles Kind. Voller Freude am Spielen. Voller Freude am Theater-Spielen. Voller Freude an verschiedenen Rollen. Am Tun und am Sein. Noch einmal bitte ich dich: Atme tief in den Bauch ein und wieder aus, ein und aus und - merke, spüre, fühle: Dieses Kind ist bei dir und wie durch einen schönen sanften Zauber fühlst du dich runder, ganzer, vollständiger. Wie durch einen schönen sanften Zauber fühlst du dich gelöster und glücklicher. Willkommen zurück in der Gegenwart, im Hier und Jetzt! |
Inés Witt
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