„Leb so, dass, wenn du strauchelst, Engelhand
dich führen mag zum Ziel, das dir entschwand.“ Hafis Der Winter ist die Nacht des Jahres. Wenn wir Silvester und Neujahr etwas beiseite lassen, drehen wir uns metaphorisch gesehen im Januar noch einmal in unserem Bett um. Nachdem wir uns getreckt haben, fallen wir sanft in den letzten Traum vor Tagesanbruch. So langsam spüren wir, der Tag fängt an da zu sein. Viele Menschen haben sich für das neue Jahr etwas vorgenommen. Bestimmt ist das sinnvoll. Ich bin hingegen in einer anderen Energie, da ist noch Nacht in meinen Gliedern; vielleicht war ich in einem vorherigen Leben ein Bär und habe das Gefühl, dass die Zeit gekommen ist für einen Winterschlaf. Apropos Winterschlaf: Wie wäre es, die Dinge ruhiger anzugehen? Wie wäre es, weniger streng mit sich zu sein? Wie wäre es, sich mehr auf das Spielerische, das noch einmal Umdrehen, das noch einmal Träumen zu fokussieren? Wie wäre es, das Herz zu öffnen und sich nicht zu sehr an Endresultaten festzuhalten? So wie die Blumenzwiebeln in der Erde ruhen, sich die Zeit geben, die es braucht und abwarten, bis die wärmenden Strahlen der Sonne ihr Aufblühen unterstützen und ermöglichen. Öffne die Fenster, lass den Januar herein, der schon ein bisschen Februar ist und in dessen Aura bereits ein Hauch Frühling schwebt... Comments are closed.
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Inés Witt
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