Nach dem Seminar im September setzte ich mich noch an einen Teich im nahe gelegenen Park und ließ das Wochenende Revue passieren.
Ich kam mir vor wie nach einer Heldenreise, froh, das Abenteuer Fortbildung überstanden, durchlebt und auch genossen zu haben. Libellen, zeitlose zarte Tiere, schwirrten über das auffallend trübe Gewässer. Der Wind streifte die Oberfläche des kleinen Tümpels und eine sanfte Brise wehte der Klarheit eine Schneise. Mit den aufkommenden Wellen nahm der milchig glanzlose Teil immer mehr ab und Sonnenstrahlen begannen sich im Wasser zu spiegeln. Wobei mir das Blinde, das Glanzlose auch sehr gefiel. Es kam so schön mystisch daher und wurde, wie ich bemerkte, augenscheinlich durch spätsommerlichen Blütenstaub verursacht. Vorhin war eine lärmende Horde Jugendlicher vorbeigezogen. Später kam eine Mutter mit zwei kleinen Mädchen. Erst als ich still alleine übrigblieb, begannen die Fische im Weiher zu springen. Ich glaube, es gibt sie überall, diese fliegenden Fische. Sie begegnen mir immer wieder. Was sie mir wohl sagen wollen, wenn das überhaupt der Fall sein sollte? „Libellen und fliegende Fische haben Vieles gemeinsam“, mit diesem Gedanken verließ ich den zauberhaften Ort. Ein weißer Schmetterling begleitete mich zum Hotel den gesamten Weg über einige Straßenkreuzungen hinweg. Das klingt ziemlich unrealistisch. Ich weiß. Manchmal ist man nicht im falschen Film, sondern ganz im Gegenteil: Man macht eine märchenhafte Erfahrung... Comments are closed.
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Inés Witt
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