Vor ein paar Wochen habe ich realisiert, dass ich eindeutig zu oft und zu lange auf Facebook unterwegs bin. Hier ein Ereignis, dort ein kleines Video.
Klick. Klick. Klick. Trotz veränderter Routinen im Tagesablauf. Ach, ganz kurz, in der Pause mal reinschauen. Ich bin vom Sternzeichen her Zwilling, sehr neugierig und da waren diese Apps auf meinem Mobile Phone toxisch für mich. Aus lauter kurzen Blicken wurde fix ein Kinoabend mit anschließendem Essengehen. So kam mir das jedenfalls vor. Und deshalb habe ich Facebook und Instagram von meinem Handy verbannt. Hiermit liefere ich auch gleich die Ursache meiner langen Reaktionszeit auf Facebook. Es wurde mir irgendwie alles zu viel. Zuvielisisation sozusagen. Vor einigen Monaten, oder waren es schon wieder Jahre, habe ich die Prenzlschwäbin auf YouTube entdeckt. (YouTube ist, ehrlich gesagt, ein weiterer Zeitfresser, also eine weitere " Baustelle".) Ich habe die Prenzlschwäbin aus den Augen verloren, weil mir andere Menschen mit ihrem Content mehr zusagten. Und natürlich, weil ich weniger am Rechner bzw. am Smartphone abhängen will. Trotzdem sei mal an dieser Stelle ein sehr lustiges Video von Bärbel Stolz geteilt mit dem Titel "Die Prenzlschäbin - Digital Detox" youtu.be/P0sWLi-I7PY Ich mache es nicht so radikal wie die Bärbel und kehre dann völlig übermotiviert zurück zu der Wurzel des "Übels", um ihr völlig zu verfallen, aber ich überlege echt, ob ich auch YouTube von meinem Handy schmeiße. Das, was erst Spaß machte und mir manchen Aufenthalt in irgendeinem Hotel versüßte, wurde zur ständigen Versuchung. Ich möchte wieder viel mehr lesen. Richtige Bücher. Es gibt da einen Stapel von Neuanschaffungen, der auf mich wartet. Diese Bücher habe ich mir ja nicht umsonst gekauft. Doch YouTube und Facebook sitzen überall ums Eck und winken mir zu: "Hallo, schau mal, du verpasst gerade etwas ganz Wichtiges!" Aber ich bin stark und lese gerade "Seven Summits" von Helga Hengge. Danach kommt Fjodor Dostojewski: "Der Idiot". Ganz unterschiedliche Welten. Und anschließend weiterhin ran an das nächste Buch. Es ist nicht ganz so verheerend, wie es sich auf den ersten Blick darstellt. Ich habe schon in jüngster Vergangenheit immer wieder ein Buch zur Hand genommen. Es waren oft esoterische Bücher bzw. spirituelle, in denen ich mich dann jedoch festgelesen habe. Irgendwie war es wohl zu viel des Guten und deshalb erobere ich mir über den Umweg des Social Media Highways eine alte, vertraute, schöne Gewohnheit zurück: das ganz simple Lesen. Und zwar von Erzählungen, Berichten und Romanen. Ich bin eben dieser Old School Typ. Comments are closed.
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Inés Witt
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