Denn das Verweilende erst weiht uns ein...
Im Mai - gerade jetzt, wenn die Natur in voller Blüte steht und die Welt in leuchtenden Farben erstrahlt, finde ich in den Worten Rainer Maria Rilkes „Denn das Verweilende erst weiht uns ein“ nach Hause. In mir. Einatmen. Ausatmen. Zur Ruhe kommen. Zentrierung. Ankommen in mir selbst. Diese Zeile aus Rilkes Poesie, die die Bedeutung des Verweilens bei den ewigen Dingen des Lebens hervorhebt, lässt mein Herz regelrecht heilen. An einem sonnigen Morgen setzte ich mich neulich in den Garten, umgeben von der üppigen Pracht des Frühlings – die Luft durchzogen vom Duft blühender Blumen und dem Gesang der Vögel. In diesem Moment des Innehaltens, wo alles um mich herum zu einem ruhigen Stillstand kam, fühlte ich, wie Rilkes Worte lebendig wurden. Es war, als ob die Natur selbst mich einlud, das ständige Voranschreiten der Zeit zu vergessen und einfach zu verweilen. Diese Erfahrung ließ mich eintauchen in das Wesen des Mai, eine Zeit, die die Schönheit und die Vergänglichkeit des Lebens widerspiegelt. Wie das Pfingstfest, das in dieser blühenden Saison gefeiert wird und an das Wirken des Heiligen Geistes erinnert, schenkte mir dieser Moment eine spirituelle Erneuerung durch die Natur. Einatmen. Ausatmen. Zur Ruhe kommen. Zentrierung. Ankommen in mir selbst. Mir wurde klar, dass das Pfingstfest und der prächtige Mai mehr gemeinsam haben, als es scheint. Beide Zeiten fordern uns auf, das Göttliche in den alltäglichen Wundern zu erkennen und uns von der Schönheit des Lebens, das sich ständig entfaltet und erneuert, verzaubern zu lassen. Mein Erlebnis im Garten war eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, im Leben innezuhalten und die Schönheit um uns herum zu schätzen – denn es ist das Verweilende, das uns wahrhaft einweiht. Einatmen. Ausatmen. Zur Ruhe kommen. Die Liebe im Herzen spüren. Den heiligen Moment. Den heiligen Moment zulassen, die heiligen Momente zulassen, gerade und besonders auch zu Pfingsten... Comments are closed.
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Inés Witt
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