Sie sagen: Alle sagen:
Du musst nur wollen. Härter. Schneller. Mehr. Du musst nur wollen. Und grenzenlos träumen. Think big! Dann – ganz sicher – kommt das goldene Glück und die innere Zufriedenheit. Doch ich sage: Solange du jagst, wirst du gejagt. Von deinen Wünschen, von deinem eigenen Schatten und einer Angst, nicht gut genug zu sein. Du läufst und läufst dem Glück hinterher, schlägst wie ein Hase Haken und setzt Häkchen hinter Träume, die keinen Augenblick deine waren. Du rennst immer neuen Zielen hinterher und wunderst dich, dass du nie ankommst. Weil du nicht still bist. Weil du nicht bleibst. Weil du nicht bei dir bist. Denn das, was du suchst, ist nicht da draußen. Denn das, was du suchst, findest du nicht in Klicks. Und ganz bestimmt nicht in einem perfekten Selbstbild aus Selfies und Selbstoptimierung. Weißt du… Das Leben schreit nicht. Es flüstert. Jedoch du hörst nicht hin. Das Leben schreit nicht. Es flüstert. Jedoch du hörst wirklich nicht hin. Aber, hey! Wie denn auch - wenn du zum Beispiel gerade auf Instagram schaust, ob dein letzter Post genug Liebe bekam! Und während du scrollst, zieht das jetzt an dir vorbei. Während du scrollst und scrollst, zieht das Leben an dir vorbei. Ganz leise. Ganz echt. Und garantiert unwiederbringlich. Aber da ist noch etwas, das dich in seinem Bann hält. Da ist noch eine Angst, die dich quält: Jedoch..., nein, nein! Nicht die Angst vor dem Tod. Sondern die Angst davor, dass du am Ende nicht die Persönlichkeit warst, die du hättest sein können. Wir fürchten nicht das Ende. Wir fürchten das Ungesagte. Das Ungelebte. Wir fürchten, dass wir nur an der Oberfläche geschwommen sind, während unter uns ein ganzes Leben auf uns gewartet hat. Wir schauten nach den Segelbooten und Yachten der anderen, anstatt in dem See unserer eigenen Seele zu forschen. Weil wir dachten, dass das Leben der anderen unheimlich wichtig, ein absoluter Maßstab sei. Glück und innere Zufriedenheit kommen, wenn du aufhörst zu fliehen und darauf zu achten, wohin die anderen ziehen. Glück und innere Zufriedenheit kommen, wenn du dich traust, dich selbst zu erkennen. Ohne Maske. Und wenn du aufhörst zur rennen von Meilenstein zu Meilenstein. Wenn du still wirst. Nicht leer. Sondern wach. Wenn du nicht mehr musst. Sondern darfst. Wenn du dir erlaubst, still zu sein. Wenn du dir selbst zuhörst. Dann kommt etwas zurück, was du längst verloren glaubtest: Du selbst. Und deine Ängste verblassen, das Getriebensein, die ewige Jagd lösen sich auf wie durch ein Wunder. Nicht im Sturm. Nein. Leise. Und dann ruht die Seele. Ja, dann ruht deine Seele. Und sie ruht nicht, weil sie aufgegeben hat. Sondern, weil sie angekommen ist. Weil sie angekommen ist. Comments are closed.
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Inés Witt
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