Inés Witt
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 Mut  zur  Kreativität
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Der Fluss und das Meer: Eine Metapher des Lebens

3/10/2024

 
Bild
"Man sagt, dass ein Fluss vor Angst zittert, bevor er ins Meer fließt.
Er blickt zurück auf den Weg, den er zurückgelegt hat,
auf die Berggipfel und den langen kurvenreichen Weg durch Wälder und Dörfer.

Und vor sich sieht er einen Ozean, der so groß ist,
dass das Eindringen in ihn wie nichts anderes erscheint,
als für immer verschwinden zu müssen.
Aber es gibt keinen anderen Weg.

Der Fluss kann nicht zurückfließen.
Niemand kann zurückgehen.
Es gibt kein Zurück in der Existenz.
Der Fluss muss das Risiko eingehen, in den Ozean zu fließen…
Nur dann wird die Angst verschwinden,
und dann weiß der Fluss, dass er nicht im Meer verschwinden wird,
sondern zum Ozean wird."

(Khalil Gibran)

Dieses Bild, das der berühmte Dichter Khalil Gibran uns hinterlässt,
ist eine kraftvolle Metapher für den Übergang
von einem bekannten Zustand zu einem unbekannten. 
 
Der Fluss, der seine lange Reise durch Täler, Wälder und Dörfer angetreten hat,
steht nun am Rande seiner Bestimmung: dem Ozean.
Doch in diesem Moment scheint die Aussicht, in die Unermesslichkeit des Meeres einzutauchen, nichts anderes als den Verlust seiner eigenen Identität zu bedeuten.
 
Der Fluss hat seine eigene Reise hinter sich. 

Alles, was er bisher erlebt hat, hat ihn geformt, ihm eine eigene Identität gegeben. 

Doch nun steht er vor dem Unbekannten: dem Ozean. 
Die Angst, die er spürt, ist die Angst vor dem Verschwinden,
vor dem Verlust seiner Identität, seiner Eigenheit.
 
Es gibt kein Zurück in der Existenz. 
 
So wie der Fluss nicht bergauf fließen kann, können auch wir nicht in die Vergangenheit zurückkehren.
 
Wir können nicht zu dem zurückgehen, was wir einmal waren. 

Das Leben ist ein Fluss, der unaufhaltsam vorwärts strömt,
und der einzige Weg besteht darin, sich dem Unbekannten zu stellen,
auch wenn dies Angst macht.
 
Was uns zunächst wie ein Ende erscheint,
ist oft nur der Beginn eines neuen Kapitels,
in dem wir wachsen und uns weiterentwickeln.
 
Gibrans Metapher ermutigt uns dazu,
den Blick auf das Unbekannte nicht als Bedrohung,
sondern als Möglichkeit zu sehen. 
Der Ozean ist nicht das Ende des Flusses, sondern seine Vollendung.

Die Angst, die uns zurückhalten will, ist nur eine Illusion. 
​
In Wahrheit sind wir dazu bestimmt, uns mit dem Unbekannten zu verbinden,
daran zu wachsen und in dieser Verbindung unsere wahre Größe zu erkennen.
 
Es ist die Natur des Lebens, dass es keine Rückkehr gibt, dass wir immer weitergehen müssen. 

Die Angst, die uns manchmal lähmt, verschwindet,
wenn wir den Mut aufbringen, uns dem Fluss des Lebens hinzugeben.
Denn nur dann erkennen wir, dass wir nicht verschwinden,
​sondern zu etwas Größerem werden.

Es gibt kein Zurück in der Existenz. ​
​

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    Inés Witt
    Singer/Songwriter
    ​
    "Die Kreativität
    ​in sich zu sehen,
    ist eine Kunst -
    wer aus ihr schöpft,
    ist ein Künstler."
    Wilma Eudenbach



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