Ich habe lange überlegt, wie ich diese Geschichte im Blog unterbringe... Nun, ich fange einfach mit der Einleitung an und der Rest ergibt sich von selbst: Mausgrau - die Geschichte von einem Wunder, das keins ist "Heinrich, der Wagen bricht!" "Nein, Herr, der Wagen nicht, Es ist ein Band von meinem Herzen, Das da lag in großen Schmerzen, Als Ihr in dem Brunnen saßt Und in einen Frosch verzaubert wart." (aus “Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich” von den Gebrüdern Grimm) Sie ließ die Fotografen einfach auf der Straße stehen. Die Treppe runter zu ihrer Souterrain-Wohnung, Tür zu und erst einmal tief durchatmen.
Der schöne Alexander erwartete sie schon. „Na, war’s so schlimm?“, er stellte sich hinter sie, löste ihre kunstvolle Hochsteckfrisur und fing an ihr den Kopf zu massieren. Dabei summte er „Katrin malt mit Wasserfarben“, ein Lied von Gerhard Schöne. Er hatte eine Schwäche für diesen Liedermacher aus DDR-Zeiten. Das konnte man ihm nicht abgewöhnen. Er mochte besonders die Kinderlieder, vielleicht weil er selbst noch wie ein Kind war. Sie kannte Alexander jetzt vier Jahre. Er war ihr bester Freund. Gemeinsam gingen sie zur Tanzschule. Marlene war ein Tanztalent und Alexander hatte ihr Mut gemacht, mit dem Tanzen Geld zu verdienen. Obwohl Marlene und Alexander als Flamenco-Paar Erfolg hatten, richtete sich das Interesse der Fotografen am meisten auf Marlene. Sie war sehr fotogen. Noch fotogener als Alexander. „Dass alles immer so extrem sein muss in meinem Leben“, beklagte sich Marlene, „Von ganz oben nach ganz unten und nun wieder ganz nach oben und dann noch gleich fast berühmt.“ Alexander unterbrach die Massage. „Willst du zurück? Soll ich dir deine Haare wieder grau färben?“ Er war nicht nur ihr bester Freund, er war auch ihr Friseur. „Nö!“ Sie sah aus dem Fenster. Genau gegenüber auf der anderen Straßenseite war die Praxis von Frau Dr. Pfennig. Dort hatte sie bis vor einer Woche gearbeitet. Als Mädchen für alles. Es hatte Spaß gemacht. Dachte sie. Bis sie anfing mit den Instrumenten zu reden, die sie aus dem Steri holte. Die Geschichte geht nächste Woche weiter. Und ich werde sie nicht so sehr ausdehnen, nur auf etwa vier Beiträge. Comments are closed.
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Inés Witt
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