Es war stürmisch während der letzten Tage.
Tausende von Pollen wirbelten durch die Luft und machten das Unsichtbare augenscheinlich. Beeindruckende Wolken türmten sich am Himmel und verwandelten sich wie Lebewesen während sie alterten. Spektakel vereinnahmen die Bühne und sie treten auch wieder ab. Verschwinden hinter offensichtlichen oder kaum erkennbaren Vorhängen. Die Krähen sind dieses Jahr sehr aktiv. Lärmend fliegen sie umher auf der Suche nach Nahrung und erwecken abends hohe ausladende Bäume zu flirrenden Biotopen. Straßen ziehen sich nicht nur von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt. Sie existieren überall: Für die Samen der Pflanzen, die Heerscharen von Insekten, die Vögel, den Wind, die Wolken und den Regen. Die Straßen im oder am Himmel umspannen die ganze Erde und ich denke, sie umschließen das gesamte Universum. Die Straßen im oder am Himmel verbinden auch die unterschiedlichen Zeiten. Diese Erfahrung habe ich oft in meinen Träumen gemacht. Ich kann tanzen und überall hinfliegen. Dazu brauche ich die Straßen im Himmel. Manchmal kann ich es schwerlich fassen, dass ich das Glück hatte, diese Straßen finden zu dürfen. Comments are closed.
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Inés Witt
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