Ein Vergleich hinkt immer. Trotzdem werden wir Menschen von klein auf an getrimmt auf Wettbewerb, Bewertung, Vergleich usw.
Ich finde es schlichtweg nur furchtbar, wenn zum Beispiel der Zweite bei der Tour de France von einigen Journalisten als Verlierer gehandelt wird. Falls wir uns mit anderen vergleichen, geht es möglicherweise nach oben: Der „Konkurrent“ ist „schlechter“ und wir erheben uns über den anderen. Im Umkehrschluss machen wir uns klein und setzten unser Gegenüber auf ein Podest. „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“ (Søren Aabye Kierkegaard, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller) Das Vergleichen können wir getrost sein lassen, weil es immer jemanden gibt, der vermeintlich besser ist und eine Person, die von uns noch etwas lernen könnte. Das Vergleichen ist so sinnlos wie sich Gedanken darüber zu machen, ob es morgen Wetter gibt. Natürlich gibt es Wetter, jeden Tag. Und es ist immer wieder für eine Überraschung gut. So, wie kriege ich jetzt die Kurve? Um es kurz zu fassen, ich war bei einer Veranstaltung, die sich nennt „open mic“, bedeutet: offene Bühne. Mikrophon, Verstärker, Gitarre, Klavier – alles da. Was es braucht, ist dein Mut und der Wunsch, dich zu zeigen mit dem, was du schreibst, singst und/oder auf einem Instrument spielst. Egal, ob alleine oder mit anderen zusammen. Außerdem gibt es ein wohlwollendes, sympathisches Publikum, das sich wiederum zu einem beträchtlichen Teil aus Menschen mit ebendiesem Mut und Wunsch zusammensetzt. Ja, es gab den Moment, ich war eine Oktave auf dem Klavier zu hoch. Ja, es gab den Moment, das Mikrophon war nicht optimal eingestellt. Meine Schuld, hatte zu weit links gesessen bei den letzten Vorbereitungen. Aber das Gefühl, die Komfortzone verlassen, den inneren Schweinehund überwunden zu haben, stärkt das Rückgrat und macht Lust auf mehr. Und zu sehen, was andere Menschen auf die Beine stellen, was sie von sich zeigen, ist unglaublich herzerwärmend und inspirierend. So kalt ist es unter uns Menschen doch nicht. Ich bin Axel und Alexander sehr dankbar, dass sie so einen Raum ermöglichen. Wo das Ganze stattgefunden hat? Auf der Sternbühne in Hamburg. https://sternbuehne.de An einem Ort des Glücks... Comments are closed.
|
Inés Witt
|